Ingrid Beck bei Carola Fuchs „Stalking durch die Hintertür“

Stalking durch die Hintertür

Liebe-Trennung-Stalking

Umgangsrecht als Hintertür zum Stalking?

Stalking Ingrid Beck klein

Ein Gastbeitrag von Ingrid Beck – Initiative “Gemeinsam gegen Stalking”

 

Bis heute habe ich mit meinem Team, über meine 2008 gegründete Initiative “Gemeinsam gegen Stalking”, bundesweit 400 Stalking-Betroffene beraten und begleitet.

Das Gros der Täter in diesem Bereich leidet unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, auch das kann ich heute sagen. Unfähig, auf die Bedürfnisse der Menschen im unmittelbaren Umfeld einzugehen und besessen davon, die Macht zu haben. Leider glauben viele Betroffene immer noch, sie könnten ihren Täter retten oder heilen. Da sich aber selbst hochrangige Koryphäen an diesem Typus bis heute die Zähne ausbeißen, weil er als nicht therapierbar gilt, wird es auch ein Opfer niemals schaffen, zu retten und/oder zu heilen.

Stalking durch die Hintertür

Narzissten bringen es oft weit in ihrer beruflichen Karriere, denn als Machtmenschen bringen sie all die Persönlichkeitszüge mit, die es ihnen leicht macht, die Chefetage zu erklimmen.

Durch ihre Extrovertiertheit reißen sie Mitarbeiter oft mit und punkten meist schon beim ersten Gespräch mit ihrem neuen Brötchengeber.

Ganz schlimm wird es, wenn das Ende einer Beziehung von diesem Typus nicht akzeptiert wird, und es gemeinsame Kinder gibt. Wie schnell wird das Kind zum Werkzeug und als Druckmittel gebraucht.
Plötzlich wird Umgang eingeklagt, obwohl das Interesse an den Kindern vorher mau war, weil man damit die widerspenstige Frau sehr schön am Haken hat

weiter hier: http://www.carola-fuchs.de/Stalking/

Eine Mutter zum Thema „Bindungsintoleranz“

Zum Thema „Bindungstoleranz“:

Seit ich in Sachen Familienrecht zugange bin, werde ich immer wieder mit dem Begriff der „Bindungstoleranz“ oder auch der „Bindungsintoleranz“ konfrontiert. Ein Begriff, den ich schon wenige Wochen nach der Trennung vom Vater meiner Kinder unterstellt bekam und den ich noch nie zuvor gehört hatte. In der ganzen hoch emotionalen Phase traf mich der Vorwurf der Bindunginstoleranz wie ein Blitz.

Das perfekte Totschläger-Argument.

Ich sagte mir immer wieder, dass ich es doch war, die immer wieder versucht hat, ihm die Kinder schmackhaft zu machen, dass ich die Kinder doch auf seinen Nachnamen hatte umbenennen lassen, dass ich ihm das Sorgerecht erteilt hatte. Und dass er doch den damals 2 1/4-Jahre alten Kindern vorgesagt hat: „Mama böse! Mama kaputt machen!“

Aber es half alles nichts, ich – die Mutter – musste permanent Beweise für meine „Bindungstoleranz“ erbringen.

Erst Jahre später (leider, ich hätte schon viel früher danach fragen sollen) sprach ich eine Kinder- und Jugend-Therapeutin auf diese Begrifflichkeiten an und sie war ziemlich überrascht darüber, dass man in der Justiz auf derlei stigmatisierende und in der Psychologie inexistente Waffen zurückgreift.

Es gibt in der Psychologe weder das eine noch das andere.

Es handelt sich um eine reine Erfindung, die dazu herhalten soll, Frauen zu bestrafen.

Ein Vater, der „überhört“ dass sein Kind zu seiner Mutter möchte und es dazu zwingt, bei ihm zu bleiben, handelt destruktiv, sowohl dem Kind gegenüber, als auch der Mutter. Bevor man Kinder von ihren Müttern trennt sollte man erst einmal sicher stellen, dass der Vater in der Lage ist, die Wünsche seines Kinder zu hören, wahrzunehmen und zu respektieren. Erst dadurch verdient er sich seine wirkliche Vaterschaft.

Aber nicht, wie in Deutschland praktiziert, Mutter und Kind entwurzeln, um dann, wenn das Kind leidet, die Mutter für diesen „Missstand“ abzustrafen.

Das ist purer Narzissmus.

 

Vrouwe Justitia Zutphen

Heribert Prantl in der SZ: Zuhause im Plural

„Soll das Familienrecht das „Doppelresidenzmodell“ einführen? Sollen Kinder also künftig bei Vater und Mutter jeweils gleich viele Tage leben? Ist das praktikabel? Wenn sich die Eltern so gut verstehen, dass das funktioniert, müssen sie sich eigentlich nicht scheiden lassen. “

Weiter hier:

http://www.sueddeutsche.de/politik/familie-nach-scheidung-zuhause-im-plural-1.2902750

 

Störenfriedas: Ich.bin.alleinerziehend

„In der letzten Zeit wird viel über Stigma geredet. Prostituierte haben eins, Flüchtlinge auch. Stigma ist scheiße. Es ist ein unsichtbares Gefängnis, eine Fessel, die dich in einer bestimmten, besonders unangenehmen Ecke der Gesellschaft festhält und nicht entkommen lässt.  Knapp 2,5 Millionen Frauen (ja, Frauen, denn sie machen über 90 Prozent der Alleinerziehenden aus, Tendenz steigend) in Deutschland sind alleinerziehend. Das Stigma, das sie erleben, ist so vielfältig und von so vielen Diskriminierungen durchmischt, dass es notwendig ist, es in seine Einzelteile zu zerlegen, um es in all seiner Drastigkeit zu verstehen.

Du.bist.nicht.gut.genug

Jüngst musste ich mit meiner Tochter, die bald eingeschult wird, zur sogenannten „Sprachstands-Feststellung“. Da wurden dem Kind sinnlose Fragen gestellt, um festzustellen, ob es auch ja deutsch spricht oder die Farben auseinander halten konnte. Es ist zugleich aber auch ein ziemlich offenkundiges Abklopfen von Familienverhältnissen. „Und“, fragte die nette Tante Lehrerin meine Tochter. „Spielst du denn auch manchmal mit deinem Papi?“ Meine fünfjährige Tochter blickte sie ganz ruhig an und antwortete: „Ich habe keinen Vater. Der wohnt woanders und hat eine neue Familie.“ „Oh“, kam es in süßlichem Ton zurück, erfreut, so in das Schwarze getroffen zu haben. „Das ist aber traurig.“ „Finde ich nicht“, entgegnete meine Tochter. „Mein Vater ist nämlich bescheuert. Weil er bei einer Frau wohnt, die mich nicht mag.“ An der Stelle schritt ich ein und sagte: „Sie kennt dich ja gar nicht. Was sie nicht mag, ist, dass er von ihr weg ist.“ Meine Tochter nickt, als würde sie das ganze Abgründige an dieser Aussage verstehen. Die Lehrerin mustert mich. Immerhin hatte ich mitten am Tag Zeit zu diesem Termin zu kommen. Ob ich wohl von Hartz IV lebe? Ich erwidere ihren Blick. Ich kann ohnehin nicht ändern, was sie denkt. Die Schublade hat sich geschlossen. Ich bin eine Frau, der es nicht gelungen ist, meinen Partner bei mir zu halten. Ich habe das meinem Kind angetan. Vermutlich bin ich eine fürchterliche Person, die es dem Vater UNMÖGLICH gemacht hat, bei seinem Kind zu sein. Oder promiskuitiv. Oder beides. Jedenfalls hat er der Vater keine Schuld. Niemals.“

weiter hier: http://diestoerenfriedas.de/ich-bin-alleinerziehend/#comment-10847